Ardantica – Der Obsidian von Carolin A. Steinert – Buchrezension
„Ardantica – Der Obsidian“ von Carolin A. Steinert
epubli– 2019 – Fantasy – Band 1 der Reihe – Taschenbuch – 373 Seiten – 10,99€ –
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Vielen Dank an simplyeasymarketing und Carolin A. Steinert für das Rezensionsexemplar
„Eine spannende Reise durch Naurenya mit Charakteren, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Mystisch und geheimnisvoll.“
Worum es in der Geschichte geht:
Leyla ist Mathematikstudentin in Berlin, sie ist der ängstliche aber sehr neugierige Typ Mensch. Eines Tages fällt ihr merkwürdiges Flimmern auf der Unitoilette auf und schwarze, dünne Fäden scheinen sich durch den Raum zu ziehen. Leyla fängt an an ihrem Verstand zu zweifeln bis sie, mit einem Schritt in das Flimmern, in einer komplett anderen Welt landet – sie betritt Naurenya’s Universitätsbibliothek.
Irgendwie ist es auch ihre Uni und irgendwie nicht. Alles dort ist mit schwarzem Stein überzogen und es ist keine Menschenseele zu sehen.
Auf ihrer Erkundungstour durch die versteinerte Bibliothek der Parallel Welt begegnet sie dem geheimnisvollen, nicht gerade gesprächigen Pan. Von ihm erfährt sie dann aber doch nach und nach was dieser Welt zugestoßen ist. Düstere Zeiten stehen dieser, aber auch ihrer Welt bevor, denn wenn die Versteinerung fortschreitet werden die Welten ineinander stürzten. Leyla hat nun die Wahl, ihre Augen davor zu verschließen und ihrer Angst nach zu geben oder ihrer natürlichen Neugier zu folgen und heraus zu finden wer oder was dafür verantwortlich ist. Auch die Frage nach dem „Warum“ steht im Raum und ob das Ganze rückgängig zu machen ist. Ist diese Welt noch zu retten? Und welche Rolle spielt Leyla darin?
Mein erster Eindruck zum Buch:
Das wunderschöne, mystische Cover war es, dass mich magisch angezogen hat. Es passt perfekt zum Inhalt der Geschichte. Der Klappentext, der sehr passend ist und im wesentlichen wiedergibt worum es in der Geschichte geht – war dann der Auslöser warum ich es lesen wollten.
Schreibstil und Lesefluß
Die Geschichte wird aus Leylas Perspektive, von einem Erzähler, erzählt. Die Kapitel haben Überschriften, die wiedergeben worum es geht.
Carolin A. Steinerts Schreibstil ist locker, anschaulich und flüssig. Der gewählte Sprachstil ist jugendlich, manchmal etwas umgangssprachlich, so schreibt sie z. B. Statt „wird es“ → „wirds“, ich habe einen kurzen Moment gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, weil ich das so nicht kannte, aber dann hat es mich überhaupt nicht mehr gestört.
Die Umgebung von Naurenya konnte ich mir dank ihrer lebendigen, detaillierten Beschreibung sehr gut vorstellen. Auch die Atmosphäre der Versteinerung kam bei mir an.
Zur Geschichte:
Mit den ersten beiden Kapiteln hatte ich meine Probleme, es war schwer für mich hier den roten Faden zu finden und ihren Gedankengängen zu folgen, dass ändert sich schlagartig ab Kapitel 3 – Eintritt in die Fantasiewelt – ich hatte das Gefühl, dass sie sich hier total wohl fühlt und das das durch und durch ihre Welt ist. Von da ab konnte ich auch kaum noch das Buch aus der Hand legen.
Naurenya hat mir sehr gut gefallen, sie hat alles wundervoll ausgearbeitet und durchdacht.
Jeder der Protagonisten scheint ein Geheimnis zu haben, ganz zu schweigen von der großen Frage: Wer ist für die Versteinerung verantwortlich und warum hat derjenige es getan?
Die Spannung hält durch das ganze Buch an und es tun sich, mit jedem Charakter der dazu kommt, wieder neue Fragen und Geheimnisse auf. Bis zum Ende fand ich die Geschichte unvorhersehbar und es hat mir richtig Spaß gemacht sie zu lesen.
Die Charaktere:
Es fiel mir am Anfang schwer die Charaktere zu mögen und mit ihnen warum zu werden. Besonders Leyla war schwer einzuschätzen, nach und nach stellt sie sich aber als cleveres, neugieriges und sehr sympathischen Mädchen heraus, das im Grunde einfach ein Teil sein will von etwas Ganzem. Sich irgendwo zugehörig fühlen und ernst genommen zu werden ist wichtig für sich. Eben typisch für einen jungen Menschen, der vielleicht noch nicht so genau weiß wo er im Leben steht und eher Probleme hat Beziehungen zu knüpfen. Ich bin gespannt – nach dem sie in diesem Band mehr über sich erfahren hat – wie sie sich in den folgenden Bänden weiterentwickeln wird.
Es ist eine kleine, bunte Truppe von verschiedensten Charakteren, mit den verschiedensten Hinter- und Beweggründen, die hier aufeinander treffen und so die Geschichte noch spannender machen.
Meine Meinung:
Obwohl ich am Anfang Probleme hatte in die Handlung hineinzufinden wurde ich dann doch – danke der Umgebung, den Charakteren und dem Verlauf der Geschichte – total mitgerissen.
Carolin A. Steinert hat eine interessante Welt – in der sie sich sichtlich sehr wohl fühlt, das konnte ich regelrecht spüren – geschaffen. Eine Welt voller Geheimnisse, Mythen, sonderbarer Wesen und einer kleinen, bunt gemischten Truppe von sympathischen, geheimnisvollen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Ich habe bis zum Schluss mitgerätselt und Vermutungen angestellt und wurde dann vom Ende und den Hintergründen für die Tat überrascht. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht die geheimnisvolle, flüssig und locker geschriebene Geschichte über Leyla und Naurenya zu lesen und freue mich schon auf den nächsten Band.