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Falling Sky – Kannst du deinem Verstand trauen von Lina Frisch

Falling Skye – Kannst du deinem Verstand trauen“ von Lina Frisch

Coppenrath Verlag – 2020 – Dystopie – Band 1 der Reihe – Hardcover – 460 Seiten – 20,00 €

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Ein Debüt mit Stärken und Schwächen.“

Worum es in der Geschichte geht:

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nach einer großen Katastrohe zu den „Gläsernen Nationen“ geworden. Die Bürger werden in „Traits“ eingeteilt. Rational oder Emotional bestimmt darüber wie die Zukunft jedes Einzelnen verläuft.

Die 16 jährige Skye ist davon überzeugt zu 100% rational zu sein und fiebert ihrer Testung – die mit 18 Jahren statt findet – und einer glänzenden Zukunft an der Cremonte Universität entgegen.

Doch plötzlich ändert sich alles, früher als erwartet werden die High School Jahrgänge ihres alters einberufen, um sich „kristallisieren“ zu lassen. Überrumpelt aber dennoch zielstrebig begibt sie sich auf eine Reise ins Ungewisse.

Schon auf der Hinfahrt in das weit abgelegene Prüfungsgebäude fällt ihr ein mysteriöser Testleiter auf., der sich sehr für sie und ihre „Trait“ Zuordnung interessieren zu scheint.

Für Skye beginnt eine Zeit voll von Herausforderungen, Erkenntnissen und Zweifeln.

Mein erster Eindruck zum Buch:

Ich habe schon lange auf das erscheinen dieses Buches hingefiebert und mich total gefreut es dann endlich lesen zu könne.

Das Cover ist spitze und der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte. Das Thema Rational / Emotional war neu für mich und die Idee hat mir sofort gefallen. Mit 460 Seiten ist es e relativ umfangreich und lässt schon vermuten das es etwas ausführlicher ist.

Schreibstil und Lesefluß

Die Geschichte wird aus Skyes und „Alexanders“ Perspektive in der Ich Form erzählt. Den gewählten Erzählstil fand ich gut, wobei ich mir gewünscht hätte dadurch emotional etwas mehr mitgerissen zu werden.

Das ganze Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Beschreibungen der Umgebung, der Technik und der Charaktere ist anschaulich und detailliert.

Hier und da sind mir ein paar Logikfehler aufgefallen, die meinen Leseflluß etwas gestört haben, weil ich nicht ganz nach vollziehen konnte warum z. B. Die „Checks“ ein Hindernis beim frei reden sind und dann wieder nicht. Der jugendliche Sprachstil war gut gewählt und hat gepasst.

Zur Geschichte:

Die Geschichte beginnt an Skye’s High School, mitten im Lauftraining, am Verhalten der Jugendlichen spiegelt sich der Grundgedanke Rational/Emotional sehr gut wieder und macht neugierig auf das was noch kommt.

Die Story entwickelt sich langsam und ausführlich. Lina Frisch hat sich Zeit genommen den Leser Stück für Stück in ihre Welt einzuführen und an allen neuen Änderungen des Systems teilhaben zu lassen.

Es dauert eine Zeit bis einem klar wird in welche Richtung dieses System gehen wird. Das fand dich spannend und sehr interessant. Zu lesen. Die Gläserne Nation ist toll ausgedacht und das Athene Zentrum und seine Technologie sehr futuristisch. Auf den ersten Blick ist das neue Amerika eine geordnete Nation, die nur das Beste für seine Bürger möchte, aber wie so vieles ist nicht alles Gold was glänzt. Es ist unterhaltsam dabei zu zu sehen, wie auch Skye das nach und nach versteht. Es tun sich während des Lesens viele Fragen auf, die zum mit rätseln und kombinieren anregen. Zum Ende hin fand ich dann aber alles etwas zu rasant und teilweise nicht richtig durchdacht, das fand ich etwas schade, auch er Nervenkitzel hat mir gefehlt.

Die Charaktere:

Skye ist eine liebe, sportliche und sehr kluge junge Frau mit einem klaren Ziel vor Augen. Durch die Gesetzesänderung ist sie gezwungen schneller erwachsen zu werden als sie eigentlich geplant hat, trotzdem tritt sie mutig ihre Reise an, um sich ihren Traum zu erfüllen.

Alexander“ wie er sich nennt ist charmant und mysteriös. Das Geheimnis, das er mit sich herum trägt lässt ihn mit Hingabe und großem Verantwortungsgefühl seine Auftrag erfüllen. Er ist sehr routiniert und weiß genau was er tut.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Leider fiele es mir schwer mit ihnen mit zu fühlen, dafür waren sie zu glatt und zu emotionslos. Ich hatte ein oder zwei Momente bei denen mir ihre Erlebnisse nahe gingen, aber das war es dann auch schon. Ich konnte nicht mit ihnen mitfiebern und sie haben mich nicht berührt. Das fand ich – gerade weil es eine Dystopie ist – sehr schade. Auch die plötzliche Entwicklung zwischen Skye und Alexander konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und fand sie eher gezwungen als romantisch.

Meine Meinung:

Ein Debüt mit Stärken und Schwächen.“

Die größte Stärke sehe ich im Weltenaufbau mit seiner Grundidee und Technik, obwohl die Idee in eine Richtung läuft wie ich sie schon kenne, finde ich sie gut durchdacht und ausgearbeitet. Die Technik fand ich sehr futuristisch, das hat mir super gefallen.

Auch Lina Frisch’s Schreibstil war klasse. Flüssig, anschaulich und detailliert, so macht es Spaß zu lesen.

Der Handlungsverlauf hat spannende Momente und Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe und teilweise verläuft er ganz ruhig so vor sich hin, wirklicher Nervenkitzel kommt aber nicht auf. Trotzdem hat die ganze Geschichte eine gewisse Grundspannung und man hat das Gefühl dran bleiben zu müssen.

Eine Schwäche waren für mich die Charaktere, obwohl sie toll beschrieben sind konnte ich nicht wirklich mit ihnen mitfiebern oder überhaupt einen emotionalen Funken spüren der auf mich übersprang. Kurz gab es eine Situation, aber die war ganz schnell wieder vorbei.

Alles in Allem fand ich die Geschichte aber gut und sie hat mich super unterhalten. Natürlich muss man auch sehen das dies ein Debüt und der erste Band einer Reihe ist und ich sehe auf jeden Fall viel Potenzial für weitere Bände und möchte schon wissen wie es für Skye weiter geht und in welche Richtung die Geschichte laufen wird, denn spannende Ansätze hat Lina Frisch hier auf jeden Fall geschaffen.

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